Modernisierung beschreibt und erklärt in der Soziologie den sozialen Wandel als Übergang von einer traditionalen Form von Gesellschaft oder Kultur hin zu moderneren Formen, etwa der Industriegesellschaft, zu Demokratisierung, Verstädterung, sozialer Differenzierung, Individualisierung, Bürokratisierung oder Globalisierung. Keine Einigkeit besteht in den Sozialwissenschaften darüber, welche dieser inhaltlichen Indikatoren für die Modernisierung ausschlaggebend sind und wie sie sich zueinander verhalten. Der Soziologe Dieter Goetze beschreibt Modernisierung daher rein formal als „Auf-Dauer-Stellung und Beschleunigung des Wandels“ (2004).[1]